­

Der Ökumenische Förderpreis Eine Welt

Der Katholische Fonds und die Inlandsförderung von Brot für die Welt fördern gemeinsam jährlich über 1.000 Projekte in der entwicklungsbezogenen und weltkirchlichen Arbeit. Uns verbindet dabei die Überzeugung, dass weltweite Gerechtigkeit auf das Mitdenken und die Arbeit vieler entwicklungspolitisch Aktiver angewiesen ist. Mit der Auslobung des Ökumenischen Förderpreises wollen wir das entwicklungspolitische Engagement für die Eine Welt würdigen und unsere Zusammenarbeit sichtbar machen.

Der Ökumenische Förderpreis Eine Welt will das vorbildliche und vielfältige Engagement in Aktionsgruppen, Kirchengemeinden und Bildungseinrichtungen für eine gerechte globale Entwicklung und für Solidarität mit den Armen und Benachteiligten in der Welt auszeichnen.

Unter den geförderten Maßnahmen finden sich viele kreative und motivierende Ansätze, die beschreiben, wie globale Zusammenhänge und Themen exemplarisch bearbeitet werden können.

In jeder Kategorie wird ein Förderpreis in Höhe von 3.000,00 € vergeben. Die Jury wählt aus der Vielzahl der geförderten Projekte die Preisträger aus.

Nachrichten zum Förderpreis

1. Förderpreis

Ehrung für die „Fairbrecher“

„Ökumenischer Förderpreis Eine Welt“ zum ersten Mal verliehen

Wetzlar. Das Aktionsbündnis „Deine Stimme gegen Armut“, Wetzlar und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Landesverband Bayern, gehören zu den Preisträgern des ersten „Ökumenischen Förderpreises Eine Welt“, der in Wetzlar verliehen wurde. Im Angesicht des Wetzlarer Domes, der seit Jahrhunderten von evangelischen und katholischen Christen in ökumenischer Eintracht genutzt wird, wurden damit Projekte ausgezeichnet, in denen sich Menschen beispielhaft für entwicklungspolitische Bildungsarbeit engagieren.

Stifter des Preises sind der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und der Katholische Fonds, der durch die Hilfswerke Adveniat, Caritas International, Misereor, Missio und Renovabis getragen wird. Pater Eric Englert OSA, Präsident von missio-München und Vorsitzender des Katholischen Fonds betonte, der Preis solle regelmäßig verliehen werden – er sei eine wirklich ökumenische Aktion und wolle Gemeinden, Gruppen und Verbände ermutigen, sich für Themen der Einen Welt einzusetzen.

Zu den ersten Trägern des in vier Kategorien ausgeschriebenen und mit jeweils 3.000 Euro dotierten Preises gehört der BDKJ Bayern. Er wirbt seit zwei Jahren in einer schrillen Kampagne „Fairbrechen“ für den Fairen Handel (www.fairbrechen.de). Der Münchner Weihbischof Engelbert Siebler lobte die Aktion als ideenreich, pfiffig und beispielhaft. Die „Fairbrecher“ sollten Nachahmer finden.

Ausgezeichnet wurde auch das Aktionsbündnis „Deine Stimme gegen Armut“ in Wetzlar. Mit dem längsten Friedensband Deutschlands mit mehr als 1.000 Bettlaken hatte das Bündnis öffentlichkeitswirksam gegen Armut weltweit protestiert. Karin Kortmann, Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) betonte auf der Preisverleihung, von dieser Aktion sei ein Initialfunke ausgegangen.

Zu den Preisträgern gehören auch die Evangelische Kirchengemeinde Bovenden, die eine lebendige Partnerschaft nach Nicaragua unterhält, und das bundesweite Adivasi Tee Projekt.
Pater Eric Englert kündigte an, der nächste „Ökumenische Förderpreis Eine Welt“ solle auf dem Ökumenischen Kirchentag 2010 in München verliehen werden.

Christian Fevel
Adveniat

 

­